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Verbundschule Winterberg wird zur Sekundarschule umgebaut

Administrator (admin) on 05.07.2017

Über zwei Alternativen, die Architekten zum Sekundarschul-Umbau vorstellten, muss der Rat Winterberg in der kommenden Sitzung entscheiden. unvorbereitet. Steuern Länder und Schulträger nicht um, droht ein dramatischer Engpass an Lehrern und Ge

Winterberg. Über zwei Alternativen, die Architekten zum Sekundarschul-Umbau vorstellten, muss der Rat Winterberg in der kommenden Sitzung entscheiden.

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Winterberg. Über zwei Alternativen, die Architekten zum Sekundarschul-Umbau vorstellten, muss der Rat Winterberg in der kommenden Sitzung entscheiden.

 

Dass das Verbundschulgebäude in Winterberg zu einer Sekundarschule Winterberg/Medebach umgebaut wird, steht fest. Wie die erforderlichen An- und Umbauten aussehen werden und welche Kosten dabei entstehen, dagegen noch nicht.

 

  Foto: BerndSangermann

Zwei Alternativen (2,7 Mio. bzw 3,2 Mio. Euro) gibt es für den Umbau der Verbundschule in Winterbergzu einer Sekundarschule. Die Bezirksregierung Arnsberg hat für das Projekt spezielle Raumerfordernisse vorgegeben. 

Die Stadtvertreter vertagten am Montagabend in einer Sondersitzung das Thema auf kommenden Donnerstag, wenn der Rat erneut zusammen kommt. Dann muss über die zwei Alternativen, die Architekten vorstellten, entschieden werden.

 

Kurzer Rückblick: Nach Ratsbürgerentscheid und Elternklagen erhielt die Stadt am 22. Dezember 2016 die Genehmigung von der Bezirksregierung für eine gemeinsame Sekundarschule Winterberg/Medebach, vorbehaltlich der Anmeldezahlen. Im Februar 2017 hatten sich bereits mehr als 50 Eltern und Schüler für den Besuch der Sekundarschule ausgesprochen, so dass der Gründung nichts mehr im Wege stand. Kurz zuvor hatte das Verwaltungsgericht Arnsberg die sogenannten Eilanträge zurückgewiesen. Das gab Stadt, Schule und Eltern endgültige Planungssicherheit. Das Hauptsacheverfahren war dadurch noch nicht abgeschlossen. Die Klagen wurden aber mittlerweile zurückgezogen.

 

Mehrkosten über Darlehen finanzieren

Bürgermeister Werner Eickler erinnerte daran, dass mit 2,7 Mio. Euro die angedachte Alternative des Zentralen Gebäudemanagements umsetzbar sei.

Die Mehrkosten von 500 000 Euro bei der Alternative „Riegel“ müssten über zusätzliche Darlehen des Förderprogramms „Moderne Schule“ finanziert werden.

 

Zur Planung der erforderlichen Umbaumaßnahmen hatte sich im Vorfeld eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Schulleitung, Mitgliedern des Lehrerkollegiums und Vertretern der Stadt Winterberg, gebildet. Sie beauftragte drei Architekturbüros damit, ein klares und strukturiertes Angebot abzugeben. Nach Sichtung der Angebote wurde dem Rat eine Zusammenarbeit mit dem Büro Frielinghaus in Kooperation mit dem Büro Homann empfohlen. Dem stimmte der Rat im März einstimmig zu. Die Arbeitsgruppe erarbeitete in mehreren Workshops, zuletzt sogar mit den Fachplanern, gemeinsame Ergebnisse. Bis kurz vor der Stadtvertreter-versammlung wurde noch an den Konzepten gefeilt. Wie in der Sitzung ausdrücklich betont wurde, ist eine Sekundarschule mit einer Verbundschule nicht vergleichbar. Sowohl die Pädagogik als auch der Raumbedarf unterscheiden sich stark. So machte sich die Arbeitsgruppe in Brilon ein Bild, wie das pädagogische Konzept einer Sekundarschule vor Ort abläuft. Die Schulleitung und die Verwaltung wurden darin bestärkt, dass diese Pädagogik nicht vor den Räumen halt macht. So gibt es spezielle von der Bezirksregierung vorgegebene Raumerfordernisse, u.a. auch mit besonderem Mobiliar. Hier nun die von den Architekten vorgestellten Alternativen für den An- und Umbau:

 

1. Alternative „Kubus“ (Kostenschätzung 2,7 Mio. Euro):

Hier handelt es sich um einen kompakten Einzelbaukörper mit der Möglichkeit der späteren Aufstockung (Zusatzkosten). Diese Baumaßnahme hat einen geringeren Eingriff in den Schulbetrieb als die zweite Alternative zur Folge. Die Architekten heben in ihrer Bewertung die gute Grundrisssystematik als „Klassenraum plus“-Typ mit multifunktionaler Aula im Erdgeschoss hervor. Weniger gut in der Bewertung: u.a. die mäßige räumliche Orientierung und Anbindung an den Bestand, die barrierefreie Anbindung nur über den Außenbereich im Erdgeschoss, der Entfall des grünen Klassenzimmers im Außenbereich, der Entfall von mindestens zwei Stellplätzen und kein überdachter Schulhofbereich.

 

2. Alternative „Riegel“ (Kostenschätzung 3,2 Mio. Euro):

Hier wird die neue Aula „Herz der Schule“ im Sinne des gewünschten pädagogischen Konzeptes (neue Mitte, Synergien aus Mehrfachnutzungen, Kontrolle, Aufsicht etc.). Der Riegelneubau schließt die Lücke zum Umlauf mit kurzen Wegen und guter Orientierung. Positiv wird auch das nachhaltige Konzept mit multifunktionaler Nutzung der Aula als zentrale Adresse der Schule, die neue attraktive Haupteingangssituation für Schüler und der neu entstandene überdachte Schulhof durch aufgeständerten Riegelbau mit möglicher Aufstockung (Zusatzkosten) bewertet.

 

Herz und Mitte erreichen

Weniger gut: Der Verlust von versiegelter Schulhoffläche, die durch Umgestaltung der Rasenfläche ersetzt werden kann, der größere Eingriff in den Schulbetrieb durch die Baumaßnahme als bei Alternative „Kubus“, ein Raum im Erdgeschoss wird zum innenliegenden Raum (keine natürliche Belüftung und Belichtung). Zudem sind größere Eingriffe in den Bestand durch Bauteilanschlüsse und Anbindung nötig, die das Projekt finanziell aufwändiger machen.

Der künftige Schulleiter der Sekundarschule, Uwe Kruse, und das Kollegium sprachen sich in der Sitzung für die Alternative „Riegel“ aus. „Unser erklärtes Ziel, Herz und Mitte zu erreichen, ist bei Kubus nicht gegeben. Dort würde zu viel zerstückelt. Trotz der Mehrkosten halten wir auch aus pädagogischen Gründen die Alternative „Riegel“ für besser geeignet.“

 

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